Um Unfälle vorzubeugen haben wir nach einer geeigneten Lösung gesucht, um unsere Wohnungskatzen nicht ungesichert ans offene Fenster zu lassen. Gerade bei Altbau-Fenstern kann man ein Netz meistens nicht dauerhaft anbringen, weil die Bauweise der Fenster das nicht zulässt.

Das trifft auch bei uns zu. Deshalb habe ich mich dazu entschieden einen Rahmen aus Holz zu bauen, auf den man das Netz spannen kann und dann einfach in das offene Fenster setzt. Das hat außerdem noch den Vorteil, dass bei geschlossenen Fenstern nichts die Aussicht trübt.

In der folgenden Anleitung möchte ich euch Schritt für Schritt zeigen, wie ich das gemacht habe. Viel handwerkliche Erfahrung braucht es dafür nicht.

Ich habe ein normales Fliegennetz verwendet, da wir eher ruhigere Mitbewohner haben und ich damit gleichzeitig Insekten draußen halte. Die Anleitung kann aber auch mit jeden anderen Katzennetz umgesetzt werden. Es gibt auch extra reißfeste Insektengitter für Katzenhaushalte. Das muss einfach jeder selbst entscheiden, was für seine Stubentiger am geeignetsten ist. Sollte das Netz doch mal nicht halten kann man die Rahmen auch nachträglich noch mit einer stärkeren Variante nachrüsten. Unser Netz hat allerdings bis jetzt auch schon schon ein paar Kratzattaken gut „überlebt“.

Material:

  • Holzleisten
  • Klettband
  • Fliegennetz (oder extra reißfeste Netze für Katzen)
  • kleine Klammern, Nägel o.ä.

Werkzeug:

  • Holzsäge
  • Holzleim
  • Hammer
  • Stemmeisen (oder notfalls ein großer Schraubenzieher)
  • ggfs. Tacker
  • ggfs. Leimklemmen
  • ggfs. Schleifpapier

Vorgehen:

  1. Zuerst muss man sich eine Übersicht über die Fensterkonstruktion verschaffen und überlegen wie man den Holzrahmen im Fenster einklemmen möchte. Entsprechende Länge und Breite ausmessen und am Besten auch bei jedem weiteren Fenster nochmal prüfen – bei uns hatte kein Fenster die gleichen Maße.
  2. Mit den richtigen Maßen bewaffnet kann losgesägt werden. Einfach mit Bleistift auf den Leisten anzeichnen und gerade zuschneiden.
  3. Anschließend die zugeschnittene Holzleisten in das Fenster halten wie sie später auch im Fenster sitzen werden, um zu prüfen, ob die Länge auch passen. Gegebenenfalls dann nochmal etwas nachsägen oder abfeilen.
  4. Die Längen und Breiten des Rahmens werden mit einer geraden Ecküberblattung (siehe Wikipedia) zusammen gefügt. Dafür die Breite der Leisten auf den Hölzern einzeichnen und diese zur Hälfte einsägen. Danach den angesägten Teil mit einem Stemmeisen herausbrechen. Man kann auch oben etwas einsägen ins Holz, damit es leichter geht.

    Holzleisten zugesägt für Ecküberblattung
  5. Die ausgesägten Hälfte mit Holzleim zusammen kleben und darauf achten dass alles im rechten Winkel bleibt. Wenn vorhanden mit Leimklemmen fixieren bis es getrocknet ist, ansonsten selbst ein paar Minuten fest drücken.

    Holzleisten zusammen kleben
  6. Den getrockneten Rahmen dann wenn notwendig mit Schleifpapier glatt schleifen und nochmal feucht abwischen, damit kein Holzpulver mehr daran klebt und der nächste Schritt besser hält. 😉 Alternativ kann der Rahmen jetzt auch noch lackiert werden, wenn euch das Holz nicht so gefällt.
  7. Den Rahmen ringsrum mit Klettband bekleben. Das ist bei Fliegengittern meist schon mit dabei.

    Klettband auf Rahmen
  8. Jetzt kommt der etwas fummeligere Teil der Arbeit. Das Netz muss am Klettband festgemacht werden. Anschließend die überstehenden Ränder vom Netz abschneiden.
  9. Zuletzt noch das Netz in regelmäßigen Abständen mit Klammern oder kleinen Nägeln fixieren, damit es etwas fester hält.

    Ecke eines fertigen Rahmens
  10. Mit der gehefteten Netzseite nach außen, hat man dann von innen eine saubere Ansicht auf den Rahmen. Unsere Fenster haben einen Verschlussriegel mit dem man eigentlich die äußeren Fenster verschließt. Dieser schützt jetzt auch unseren Rahmen vor dem Herausfallen.

    Fertige Rahmen im Fenster

Geschafft! 🎉

Und die schönste Belohnung nach der Arbeit ist es zu sehen, wie viel Freude die Kleinen am Fenster haben. 🐱